The Gray Race

Es ist schon lustig. Kontinuität gehört ja nicht gerade zu den weitverbreitesten und angesagtesten Erscheinungsformen dieser Zeit. Und ausgerecht eine Band, die auch noch auf ihre Punkrock-Wurzeln stolz ist, erhält eben diese Kontinuität aufrecht wie kein anderer. Nach dem Erscheinen ihrer Alben kann man sich fast wie nach einem Kalender richten. Daß sich die Songs auf den Alben immer mehr ähneln und auch die Unterscheidung der einzelnen Stücken immer schwerer fällt, erscheint nicht ganz so lustig. Nicht daß dies neu wäre, das Material entsteht schließlich seit eh und je nach immer dem gleichen Strickmuster ... Ganz so schlimm, wie einige böse Zungen behaupten, wenn man ein BAD RELIGION-Album kenne, kenne man alle, ist es dann aber doch nicht, nur sollte man es nicht auf die Spitze treiben.

Nichts stinkt schließlich mehr nach totem Hund als totgehörte Musik. Aber es gibt ja zum Glück immer noch eine Message, und die ist nach wie vor aktuell. In Zeiten wie diesen vielleicht aktueller denn je. Besser, die Kids beschäftigen sich mit so etwas als mit den ganzen Star-Für-Einen-Tag-Gesichtern aus Charts und Glotze, und der größte Traum ist dann, DJ Bobo einmal an den Arsch zu fassen. Mir egal, was alle sagen, ich mag’s nach wie vor. Kick It!!!